Im Sommer, da zogen die Lollarer Mädels ...
...nach Lippe hinaus,um die Gegend zu erwandern.
Nach der üblichen Abfahrtsandacht an der Lollarer Kirche machten
wir uns auf den Weg zum Lollarer Bahnhof. Die Zugfahrt ging recht
schnell, und am Bahnhof in Schieder wurden wir herzlich mit einem
Plakat begrüßt. Die Wiedersehensfreude mit den anderen
Gruppen war groß, als wir auf dem Lagerplatz ankamen. Hier verbrachten
wir zwei Tage auf dem Bundeslager.
In der alten Hansestadt Lemgo sollte unser Wanderlager losgehen. In
Lemgo angekommen, fanden wir auch prompt eine sehr luxuriöse
Unterkunft, die unserer Meinung nach während des ganzen Lagers
nicht übertroffen wurde: Dort hatten wir einen schönen Schlafraum
mit Natursteinwand, ein Tischfußballspiel und sogar eine Dusche!
Von Lemgo ausgehend liefen wir viele verschiedene Orte an: Pivitsheide
- Berlebeck - Horn - Oesterholz - Bad Lippspringe. Auf unserer Wanderung
sahen und erlebten wir viele schöne Dinge; z.B. die riesigen
Externsteine, an denen wir Mittagspause machten und die die meisten
von uns auch erkletterten. Auch die Adlerwarte Berlebeck faszinierte
uns sehr. Dort verbrachten wir einen ganzen Vormittag, bestaunten
die vielen Vögel und sahen dann sogar eine Flugshow, bei der
es uns besonders der Wollkopfgeier "Wolle" angetan hatte.
Morgens gab es fast immer frische Brötchen, was uns für
das Wandern fit machte. Als wir eines Tages vom Regen völlig
durchnässt gegen Mittag in Oesterholz ankamen, trafen wir dort
eine sehr nette Frau an, die uns sofort die Tür zum Gemeindehaus
öffnete.Wie ihre eigenen Kinder verwöhnte sie uns mit Keksen
und Cappuccino. ...

Der Höhepunkt des Lagers war wohl der Schwimmbadbesuch in Bad
Lippspringe am letzten Tag. "Endlich wieder sauber und rein sein",
dachten wir, als wir in das schöne, hellblaue, warme Wasser gestiegen
waren. Abends gab es dann noch zu einem Griesbrei-Abendessen in unser
Quartier. Am nächsten Tag packten wir unsere Sachen, fuhren mit
dem Zug nach Hause und sangen am Giessener Bahnhof, wo wir von den
Eltern erwartet wurden, noch "Nehmt Abschied, Brüder".
Wir haben auf unserem Lager unheimlich viel erlebt, viel miteinander
gelacht, aber bei den Andachten auch viele gute Gespräche geführt.
Während der Fahrt ist unsere Gemeinschaft stärker geworden.
Obwohl es für viele das erste Wanderlager war, haben nach einigen
Anlaufschwierigkeiten alle gut durchgehalten. Es ist eine tolle und
abenteuerliche Sache gewesen und wir freuen uns schon auf das nächste
Mal!
(Fährte Nr.52 03/2003)